„Wunschstelle“ in Saarbrücken: Fahrgäste geben ÖPNV-Anregungen
Fridays For Future Demo in Saarbrücken, Aktivisten demonstrieren solidarisch auf der Straße. Symbolfoto: Marco Horst Giehmann

„Wunschstelle“ in Saarbrücken: Fahrgäste geben ÖPNV-Anregungen

Greenpeace hat in Saarbrücken eine Aktion gestartet, um die Wünsche der Fahrgäste im öffentlichen Nahverkehr zu sammeln. Im Rahmen eines bundesweiten Aktionstags errichten Aktivist*innen der Umweltschutzorganisation am 15. März sogenannte „Wunschstellen“ an der Bushaltestelle „Am Rathaus“ und auf dem Gustav-Regler-Platz. Dort können Passanten ihre Vorschläge zu Ticketpreisen, Ausbau, Sicherheit und Komfort einbringen.

Die gesammelten Anregungen sollen an Politikerinnen und Politiker in Berlin übergeben werden, die derzeit über die Zukunft des Deutschlandtickets und die ÖPNV-Finanzierung verhandeln. „Nur wenn Busse und Bahnen sowohl in der Stadt als auch auf dem Land öfter, zuverlässig und zu einem erschwinglichen Preis fahren, lassen mehr Menschen das Auto häufiger stehen“, betont Rune Becker von Greenpeace Saar.

Hintergrund der Aktion ist ein von Greenpeace veröffentlichter Städtevergleich (Link), der zeigt, dass der Nahverkehrsausbau in Deutschland nur schleppend vorangeht. Leipzig und Nürnberg sind die einzigen Städte, die zwischen 2023 und 2025 nennenswerte Fortschritte gemacht haben. Um die Klimaziele zu erreichen, wäre jedoch ein jährliches Wachstum von mindestens 4,5 Prozent erforderlich – ein Wert, den keine der untersuchten Städte erreicht.

Obwohl Saarbrücken in der Untersuchung nicht betrachtet wurde, sieht Greenpeace auch hier erheblichen Handlungsbedarf. Die Forderung der Umweltorganisation: mehr Investitionen, mehr Personal und ein stärkeres politisches Engagement für den Ausbau von Bussen und Bahnen.